Mittwoch, 8. August 2012

Gentrifi* – Schwaben – Späti – Sterni – Bioladen


….jeder der das Wort “Gentrifizierung**” in den Mund nimmt, ist Teil der Selbigen, d.h. er treibt die Mieten hoch u. trinkt einen Latte in der neuen Bio-Yuppi-Bar um die Ecke – so oder so ähnlich erklärt es das Kangaroo in seinen Chroniken u. in seinem Manifest*. “Gentrifizierung” ist vor allem ein neues Modewort der Alternativ-Linken-Szene, die nicht Yuppis sein wollen. Sagen wir mal so, sie trinken zwar Club-Mate u. Latte-Machiato aber weigern sich Becks zu trinken weil das Yuppi Pisse ist oder so…
Auf jedenfall sind die Yuppi Hasser u. die Yuppis enger mit einander verbunden, als es ihnen lieb ist. Denn so viel Sternburg / Oettinger Trinker gibts eben doch nicht also, man möchte dann auch als Linker lieber eine Bio-Fair-Trade Cola oder ein Naturtrübes Bier aus regionaler Produktion.
Egal wir beleiben Alle – und die Schwaben müssen raus!

Insoweit ist dem schon zuzustimmen, dass eine Kehrwoche in Berlin die Mietpreise hochtreibt und der Bioladen an der Ecke der Vorbote der “Kapputtsanierung” ist – da musste der Späti weg und im Bioladen kaufen nun Junge Paare mit Kindern (nicht mal Alleinerziehende) ein und die Spätifraktion – ja wo ist die denn. Vielleicht in Neukölln obwohl in der Weserstr. ist ja auch schon fast Prenzl. Berg, angeblich gibts da in den Kneipen schon “Edelstoff” (keine bestimmte Grassorte, sondern Bayrisches Bier). Ja Neukölln ist im kommen und Prenzelberg kapputt saniert, Friedrichshein wird nur noch mit der Simon-Dachstr. assoziiert und es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis der RAW Tempel abgerissen wird u. hier schicke Lofts entstehen für “Urban-Industrial-Style-Schwaben” die dann dort die Kehrwoche von den arbeitslosen Friedrichsheiner machen lassen. Auf der Oberbaumbrücke werden dann keine Müllschlachten mehr stattfinden sondern angebliche avantgardistisch Künstler im Schatten der O² World ihre Happenings veranstalten bis sie von ihren Eltern im Daimler wieder abgeholt werden…

Wie soll bei diesem ganzen Dillema ein positives Ende gefunden werden – man kann die Schwaben ja auch schlecht zurückschicken, ich mein BaWü wäre natürlich quasi Heimvorteil für die gentrifizierenden Schwaben – mit was könnte Gentrifizierung besser beschrieben werden wie mit einer “Öko-Schickari-Politik” von Kretschmann, Palmer u. Co. Mappus sind die Berliner-Schwaben bzw. Schwäbischen-Berliner entflohen u. jetzt wollen wir sie wieder zurückschicken? Sie müssten re-integriert werden: Kein Becks, kein Bio (Essen, Getränke, Alles), Keine Spätzle, kein Bienzle, – nur noch Polizeiruf 110 weil der kommt definitiv zumindest ursprünglich nicht aus Stuttgart. Dann gibts Sterni u. wem das nicht schmeckt braucht auch kein Bier! Und wer Cola will soll gefelligst Vita-Cola trinken. Club Mate ist auch Tabu – weil das kommt aus Bayern!
Und wer eine leere Flasche irgendwo zertrümmert fliegt raus, weil der wäre auch beim (Zitty-Einbürgerungstest, auch so ein Yuppi-Heft) durchgefallen – denn 8 Cent sind 8 Cent! Das weiss auch der Berliner zu schätzen quasi ein zehntel Sterni!

Fazit: Keine Ahnung aber im zweifelsfall – “SUPPORT YOUR LOKAL SPÄTI!”

- *siehe M. U. Kling ab 2009

Aus Wikipedia:
- **Die Gentrifizierung , ist ein aus der Stadtsoziologie kommender Begriff, der einen bestimmten sozioökonomischen Umstrukturierungsprozess urbaner Quartiere beschreibt.

- “Yuppi” Yuppie ist ein Akronym und steht für young urban professional

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