Dienstag, 22. September 2015

Besuch aus Uganda

Zu einem gemeinsamen Gottesdienst mit anschließendem Grillfest hatte jüngst der Freundeskreis Uganda e.V. in Zusammenarbeit mit der katholischen Kirchengemeinde St. Johannes geladen. Anlass war der Besuch von Pfarrer Vincent Ndanda, einem Projektpartner des Geislinger Afrika-Vereins. In seiner Predigt dankte Ndanda für die stete Unterstützung aus Geislingen für die von ihm initiierte „Musichimi“-Krankenstation im Südosten Ugandas. Aus seinen Erfahrungen mit Freiwilligen aus der Diozöse Rottenburg-Stuttgart und aus Geislingen wisse er, dass der Dienst am Nächsten für diese besondere Beudeutung habe. Dies sei wohl auch auf die schwäbische Erziehung zurückzuführen, die mit regelmäßigen Verweisen auf „die Kinder in Afrika“ sicherstelle, dass der Nachwuchs über den eigenen Tellerrand hinausblicke.
Am Ende des Gottesdienstes übergab Kirchengemeinderätin Margit Wirth-Vogt einen Spendenscheck in Höhe von 500 Euro an Pfarrer Ndanda und Tim Zajontz vom Freundeskreis Uganda. Was mit dieser und anderen Spenden aus Geislingen genau geschieht, berichtete der Gast aus Uganda beim anschließenden Grillfest aus erster Hand. Neben der Einrichtung einer dringend benötigten Entbindungsstation stehe die Stärkung der finanziellen Eigenständigkeit der Klinik im Vordergrund. Das vom Freundeskreis Uganda unterstützte Hausbauprojekt trägt mit den Mieteinnahmen aus einem ersten fertig gestellten Doppelhaus bereits einen Teil zur Deckung der Betriebskosten der Klinik bei. Die wichtige Arbeit der Partnerprojekte im Sinne der Hilfe zur Selbsthilfe finanziell auf eigene Beine zu stellen, sei weiterhin Hauptziel des Freundeskreises Uganda, erläutete dessen Vorsitzender Tim Zajontz. Der Freundeskreis Uganda dankt der Metzgerei Reichart für deren Unterstützung des Grillfestes.


Spendenkonto des Freundeskreises Uganda e.V.:
IBAN DE25 4306 0967 7010 7487 00

Sonntag, 2. August 2015

Nicht Libanon - sondern Deutschland - Flüchtlinge in Zelten

Bild von Veit Kuehne
Nein das ist nicht im Libanon ....sondern in Deutschland. Während dutzende Bürokomplexe leer stehen - werden Flüchtlinge in überfüllten Lagern (jetzt sogar in Zeltstädten) untergebracht. Somit kann unteranderem den Deutschen suggeriert werden, dass angeblich kein Wohnraum für die Flüchtlinge da sei und wir von Asylsuchenden überschwemmt werden. Die Flüchtlingsthematik versinnbildlicht die Profitlogik und In Wertsetzung der Menschen im Kapitalismus. Menschen die keinen Wert bringen und zudem keinen deutschen Pass haben - müssen eben in Zelten dahin vegitieren. Die Zeltstadt verdeutlicht somit die Synergie von Kapitalismus und Nationalismus.
Bild von Veit Kuehne

Samstag, 3. Januar 2015

Flüchtlinge sind willkommen! Gemeinsam gegen Pegida, Rassismus & Hetze

Flüchtlinge sind willkommen! Gemeinsam gegen Pegida, Rassismus & Hetze 

Kundgebung/Demonstration Mo, 5. Januar 2015, 17:00 Uhr Schlossplatz, 


Asylheime brennen und der rechte Mob macht immer unerträglicher Stimmung gegen Flüchtlinge & MigrantInnen. Höchste Zeit dagegen ein deutliches Zeichen zu setzen! Deshalb rufen viele Gewerkschaften, Parteien u. Organisationen zu einer großen gemeinsamen Kundgebung am 5. Januar 2015 auf dem Stuttgarter Schlossplatz auf!
Flüchtlingsproteste bei Blockupy 2013

Gruppen, Initiativen & Vereine, die sich dem Aufruf anschließen wollen, melden sich bitte bis 3.1.2015 unter kontakt@die-anstifter.de.

Kultureller Beitrag: Der syrische Flüchtlingschor “Zuflucht” (im ZDF)

Veranstalter: Die AnStifter


Im Folgenden der Aufruf vom Antifaschistisches Aktionsbündnis Stuttgart und Region:

Gegen jede rassistische Hetze! Für ein solidarisches Miteinander!

Unter dem Label PEGIDA (Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes) formiert sich seit einigen Wochen eine Bewegung, die offensiv gegen Flüchtlinge, MigrantInnen und muslimische Menschen hetzt. Anfangs nur in Dresden, wo sich bis Ende 2014 über 17. 500 Menschen von der rassistischen Stimmungsmache vereinnahmen ließen, haben sich nach und nach auch Ableger in anderen Städten und Bundesländern gegründet, welche Kundgebungen und Demonstrationen abhalten oder abhalten wollen. Auch in Baden-Württemberg gibt es mehrere solche Ableger.

Rassismus ist kein neues Phänomen
Egal ob die Pogrome in Rostock-Lichtenhagen und in Mannheim-Schönau vor über 20 Jahren oder die Fackelmärsche in Schneeberg und die rassistischen Kundgebungen in den Randbezirken von Berlin im letzten Jahr: Rassismus ist kein neues Phänomen und auch in Stuttgart nicht unbekannt. Erinnert sei an dieser Stelle an den Rassistenkongress 2011 in Stuttgart oder der Versuch der rassistischen Stimmungsmache anlässlich der Flüchtlingsunterkünfte in Stuttgart-Feuerbach.


Der kulturell begründete, islamophobe Rassismus der Rechtspopulisten der PEGIDA-Bewegung knüpft an immer stärker werdende Positionen aus der gesellschaftlichen Mitte an. MigrantInnen werden nach ihrer Nützlichkeit für die deutsche Wirtschaft sortiert und die gesamte Migrationspolitik immer konsequenter nach dieser Vorgabe ausgerichtet. Mit Forderungen wie beispielsweise die Einbürgerung nach schweizerischem Vorbild, einer restriktiven Abschiebepolitik, und die Unterscheidung in gute und schlechte Flüchtlingen werden schrittweise rassistische Ressentiments gefordert und gefördert.

Who ist who von PEGIDA
Bundesweit ist zu erkennen, dass hinter den OrganisatorInnen von PEGIDA nicht irgendjemand steckt, sondern meist Organisationen und Personen, die vom rechten Rand bis hin zu Kadern von faschistischen Organisationen reichen. Ein Beispiel ist Melanie Dittmer, ehemaliges Mitglied der NPD und Kader der Identitären Bewegung in Deutschland. Sie ist Hauptorganisatorin des Düsseldorfer Ablegers von PEGIDA. Erst vor kurzem äußerte sie in einem Interview gegenüber Spiegel TV, dass es für sie “völlig unerheblich (sei), ob es den Holocaust je gegeben hat oder nicht”. Ein weiterer wichtiger Akteur von PEGIDA ist Michael Stürzenberger, Vorsitzender der Rechtspopulistischen Kleinstpartei DIE FREIHEIT und Hauptautor des rassistischen und islamophoben Internetblogs
PI-News. Auffällig ist auch, dass viele Mitglieder der Patriotischen Plattform, ein rechtspopulistischer Zusammenschluss der AfD, in den Vorbereitungsteams der PEGIDA-Veranstaltungen mitarbeitet.

Gegen jede rassistische Hetze
Wir dürfen es nicht zulassen, dass Rechtspopulisten in den politischen Normalbetrieb integriert werden. PEGIDA ist weder eine normale politische noch eine soziale Bewegung. Auch wenn bisher unklar ist, ob PEGIDA am 05. Januar tatsächlich in Stuttgart aufmarschiert. Dieser Entwicklung muss Einhalt geboten werden. Ganz egal ob in Stuttgart oder an jedem anderem Ort. Einige der reaktionären Forderungen, welche PEGIDA aufstellt, sind identisch mit den Forderungen, welche bereits im letzten Jahr mehrfach in Stuttgart von den sogenannten Bildungsplangegnern formuliert worden sind. Es darf hier keine politischen Zugeständnisse geben. Phrasen wie “Man muss die Ängste der Menschen ernst nehmen!” sind nichts weiter als wahltaktisches Kalkül. Die PEGIDA-Aussagen haben nichts mit freier Meinungsäußerung zu tun. Menschen aufgrund ihrer Hautfarbe, ihrer Herkunft oder ihres sozialen Standes als kriminell oder asozial zu diffamieren ist und bleibt Rassismus.


Deshalb rufen wir dazu auf, den vermeintlichen Bürgerprotest am 05. Januar in Stuttgart als das zu enttarnen, was er ist: Als plumpen Rassismus.
Wir rufen dazu auf einzuschreiten, bevor konkrete Taten folgen! Es gilt Position zu beziehen!

Deshalb Rassismus konsequent entgegentreten!
Montag, den 05. Januar 2015, 17:00 Uhr, Schlossplatz Stuttgart

  


Aufruf pdf Kundgebung von Anstifter 

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